Als Initiator und Veranstalter präsentiert das KUNSTKRAFTWERK mit dem Projekt TÜBKE MONUMENTAL einen völlig neuen Zugang zu einem der bedeutendsten Kunstwerke der figürlichen Malerei des 20. Jahrhunderts, dem Panoramabild “Frühbürgerliche Revolution in Deutschland” von Werner Tübke (1929–2004). Elf Jahre lang, zwischen 1976 und 1987, arbeitete der Künstler von der Konzeption bis zur Fertigstellung an dem 14m×123m großen Werk, dem größten Gemälde Mitteleuropas. Fernab der Kunstmetropolen ist dieses im Panorama Museum in Bad Frankenhausen beheimatet.

DIE AUSSTELLUNG

THE GREAT CIRCLE

THE GREAT CIRCLE erzählt den Kreislauf der immer wieder scheiternden Utopien, basierend auf zwölf einzelnen Szenen des Tübke-Panoramas. Die Botschaften dieser Ausschnitte berühren auf einer emotionalen Ebene, thematisieren Leben und Tod, Hoffnung und Untergang, Rebellion und Unterwerfung und lassen so die Betrachtenden eintauchen in die ewigen Themen der Menschheitsgeschichte.

Die immersive Multimedia-Installation THE GREAT CIRCLE ist eine von Media Künstler Franz Fischnaller digitale Komposition und eine Hommage an Werner Tübke. Über die Wände der Maschinenhalle des KUNSTKRAFTWERK in Leipzig gleiten ausgewählte Szenen aus Tübkes Bauernkriegspanorama. Untermalt von musikalischen Kompositionen von Steve Bryson werden die Figuren lebendig und die Besucher selbst Teil der 360° Inszenierung.

TÜBKE TOUCH

TÜBKE TOUCH ist eine von ArtCentrica konzipierte Cloud Applikation für digitale Bildungsvermittlung. Auf einem Touchscreen kann man Tübkes Panoramagemälde im Ganzen betrachten und gezielt und detailgenau in das Werk hineinzoomen.
Verschiedene Bildmotiven sind zusätzlich mit Erklärungen hinterlegt. TÜBKE TOUCH ermöglicht die unmittelbare und intensive Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk, das im Original bereits durch seine gewaltige Größe und dem Reichtum an Figuren kaum erfassbar ist.

ZEITZEUGEN

Neben TÜBKE TOUCH kommen Zeitzeugen in Video-Interviews zu Wort, berichten von ihren persönlichen Erlebnissen mit dem Künstler und gewähren Einblicke in die Entstehung des gigantischen Kunstwerks. Menschen aus dem persönlichen und künstlerischen Umfeld von Werner Tübke und mit Bezug zur Werkentstehung des Panoramabildes kommen zu Wort.

Fünf Kurzfilme mit Brigitta Böttcher (Malerin, Tübke-Schülerin), Wolfgang Böttcher (Maler, Assistent Tübkes), Dietrich Wenzel, (Maler, Assistent Tübkes), Peter Krötenheerdt (Kulturfunktionär) und Christine Rink (ehem. Leiterin der Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Gattin des Malers Arno Rink) liegen vor.

EINBLICKE

WIE DAS PROJEKT ENTSTANDEN IST

Die Idee zu TÜBKE MONUMENTAL entstand anlässlich des 90. Geburtstags des Malers. Mit neusten Technologien der Digitalisierung soll das imposante, an inhaltlichem Reichtum kaum zu übertreffende und dennoch wenig bekannte Schlüsselwerk der deutschen Kunstgeschichte wieder in der öffentlichen Wahrnehmung verankert werden.

TÜBKE MONUMENTAL in Zahlen

Kreative Köpfe aus vier Ländern–Deutschland, Frankreich, Italien und den Vereinigten Staaten von Amerika–sind an dem Projekt beteiligt.

> TÜBKE TOUCH3.000 hochauflösende Aufnahmen des monumentalen Gemäldes wurden von Centrica in eine einzelne, nahezu 300GB große Bilddatei mit einer gewaltigen Auflösung von 10GigaPixel (295.000×33.000Pixel) zusammengefügt.
Dank einer Kooperation mit Centrica aus Florenz, dem führenden internationalen Spezialisten im Bereich der Digitalisierung von Gemälden, konnte das 1.700 Quadratmeter große Panoramabild hochauflösend aufgenommen werden.
Die Giga-Pixel-Aufnahmen des historischen Werkes sind die Grundlage für eine neue Dimensionen der Betrachtung und Erforschung des Gemäldes bis ins kleinste Detail.

> THE GREAT CIRCLE12 Schlüsselszenen des Tübke-Panoramas werden jeweils von 25 Projektoren in einer brillanten Auflösung von 21.840×2.000 Pixel auf die 1.200 Quadratmeter große Fläche der Maschinenhalle des KUNSTKRAFTWERK übertragen.
Aus den hochaufgelösten digitalen Bildern von Centrica wurde für die Räume des KUNSTKRAFTWERK eine multimediale und immersive Licht und Klanginstallation in Form einer 27-minütigen Präsentation entwickelt. Unter Leitung des New Media Künstlers Franz Fischnaller und unter Mitwirkung eines Teams von CINECA, dem führenden Hochleistungsrechenzentrums Italiens und des amerikanischen Komponisten Steve Bryson ist eine überwältigende Bild- und Klangkomposition über das Bauernkriegsepos von Werner Tübke entstanden. Fischnaller präsentiert seine eigene künstlerische Interpretation des Meisterwerks.

DAS ORIGINALWERK

Das PANORAMA MUSEUM wurde speziell für Werner Tübkes (1929–2004) monumentales Panoramabild "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland" (1983/87) gebaut. Bis heute ist das mehr als 1.700 Quadratmeter große Kunstwerk, eines der größten Gemälde der Welt, dort zu bewundern.

Auftraggeber dieses kolossalen Projektes war die Regierung der DDR, welche Anfang der 1970er Jahre beschloss, auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen eine Gedenkstätte für den Deutschen Bauernkrieg zu errichten. Das Museum wurde im September 1989 kurz vor der friedlichen Revolution eröffnet.

DIE GESCHICHTE VON TUBKE

Werner Tübke gehörte mit Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer zu den Begründern der Leipziger Schule. Bis 1976 war er Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seine Darstellungen gesellschaftlicher Konflikte in der malerischen Tradition der Renaissance sorgte für heftige Kritik von Seiten der DDR-Führung. Dennoch erreichte er internationale Anerkennung, besonders auch in Italien, dem er sich künstlerisch besonders verbunden sah.

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